Staatssekretärin Ute Leidig und Landtagsabgeordneter Josha Frey besuchen das Nadia Murad Zentrum in Lörrach

Staatssekretärin Ute Leidig und der Landtagsabgeordnete Josha Frey haben kürzlich das Nadia Murad
Zentrum im Landkreis Lörrach besucht. Sie hatten die Gelegenheit, sich mit den engagierten
Mitarbeiter*innen über die wichtige psychosoziale Unterstützung für geflüchtete Kinder und Jugendliche
auszutauschen.

Das Nadia Murad Zentrum, welches im Jahr 2017 damit begonnen hatte, im Landkreis Lörrach Kinder und
Jugendliche mit Fluchterfahrung in Gruppentherapien psychosozial zu beraten, und mit Landesmittel
gefördert wird hat sich in den vergangenen Jahren in seiner Arbeit wesentlich weiterentwickelt. So wurden
die Gruppenangebote – auch geschuldet durch die Corona-Pandemie – auf Einzeltherapien für Kinder und
Jugendliche erweitert. So dass neben vielen Gruppen im Zentrum in Lörrach und in verschiedenen
Gemeinschaftsunterkünften heute auch 83 Kinder und Jugendliche in Einzeltherapien begleitet werden. Die
Gruppentherapien sind mit Theater-, Reit- oder Kunstangeboten ebenso vielfältiger geworden. Mit fünf Psycholog*innen, welche psychologische Unterstützung in 14 Sprachen anbieten, ist das Nadia Murad Zentrum zusammen mit dem Traumanetzwerk in Lörrach als psychosoziales Zentrum anerkannt. Auch ukrainische Geflüchtete werde hier in ihrer Sprache unterstützt. Unter den 2.700 Ukrainer*innen, welche im Land-kreis Lörrach angekommen sind, finden sind nämlich ca. 60 Prozent Kinder und Jugendliche.

Staatssekretärin Ute Leidig betont: „Integrationsarbeit gleicht einem bunten Mosaik – vielschichtig und facettenreich, ganz wie das Nadia Murad Zentrum. Die psychische Gesundheit spielt dabei eine entscheidende Rolle, damit geflüchtete Kinder und Jugendliche sich aktiv in unsere Gesellschaft einbringen können. Ich bin froh, dass wir als Land die Integrationsarbeit in vielfältiger Weise fördern. Mit unserem letzten Haushalt konnten wir das Integrationsmanagement verstetigen und über eine Soforthilfe
geflüchtete Ukrainer*innen unterstützen.“

Josha Frey, MdL, unterstreicht: „Sie leisten hier wesentliche Arbeit für eine gelingende Integration. Denn sie
helfen nicht nur Kinder und Jugendlichen dabei, ihre traumatischen Erfahrungen während der Flucht zu
verarbeiten. Sie leisten in der Arbeit mit deren Eltern ebenso wichtige Übersetzungsarbeit, zum Beispiel
dazu, was Gesundheit bei uns bedeutet und wie das Gesundheitssystem bei uns funktioniert.“